Die Übernahme von VMware durch Broadcom hat die IT-Welt erschüttert. Erfahren Sie, warum Proxmox VE die bessere Alternative für Ihre Virtualisierungsstrategie ist.
Die Virtualisierungslandschaft erlebt 2025 einen historischen Wendepunkt. Die 69-Milliarden-Dollar-Übernahme von VMware durch Broadcom im November 2023 war der größte Einschnitt im Virtualisierungsmarkt seit Jahren und hat nicht nur die IT-Branche erschüttert, sondern auch das Vertrauen vieler Unternehmen in den bisherigen Marktführer nachhaltig beschädigt. Explodierende Lizenzkosten, Unsicherheit durch radikale Produkt- und Partnerpolitik sowie ein verschärfter Vendor Lock-in zwingen IT-Verantwortliche dazu, ihre Virtualisierungsstrategie grundlegend zu überdenken.
Open-Source-Virtualisierungslösungen wie Proxmox VE rücken dabei verstärkt in den Fokus. Und das aus guten Gründen, denn sie sind heute nicht nur technisch ausgereift, sondern auch strategisch entscheidend für moderne On-Prem-Cloud-Setups.
Dieser umfassende Leitfaden zeigt Ihnen, warum eine Migration von VMware zu Proxmox nicht nur eine kostengünstige Alternative darstellt, sondern eine strategische Chance für die Zukunft Ihrer IT-Infrastruktur.
Die Broadcom-Krise: Anatomie eines Vertrauensverlusts
Lizenzpolitik-Chaos: Von 16 zu 72 Cores und zurück
Die Auswirkungen der Broadcom-Übernahme auf die VMware-Lizenzkosten sind nicht nur dramatisch, sie haben in vielen Fällen existenzbedrohende Dimensionen erreicht. Der europäische Cloud-Verband CISPE berichtet von Preissteigerungen zwischen 800 und 1.200 Prozent bei seinen Mitgliedern, während dokumentierte Einzelfälle wie die britische Beeks Group Kostensteigerungen um 1.000 Prozent erlebten.
Die Verwirrung um die Lizenzpolitik erreichte ihren Höhepunkt im Frühjahr 2025, als Broadcom zunächst ankündigte, die Mindestanforderung von 16 auf 72 Cores pro CPU zu erhöhen. Nach heftiger Kritik aus der Branche ruderte Broadcom jedoch zurück, was die Unsicherheit und Volatilität der aktuellen VMware-Produktpolitik unterstreicht.
Produktportfolio: Erst radikale Kürzung, dann Teilrückzieher
Broadcom hat das einst umfangreiche VMware-Portfolio zunächst von Tausenden Produktvarianten auf lediglich fünf Haupteditionen reduziert. Erst im November 2024, nach massivem Druck von Kunden und Partnern, brachte Broadcom die beliebten VMware vSphere Standard und Enterprise Plus Lizenzen wieder ins Angebot zurück.
Kostenexplosion in der Praxis
Total Cost of Ownership-Analyse verdeutlicht die enormen finanziellen Auswirkungen. Während die VMware-Kosten nach der Broadcom-Preiserhöhung dramatisch steigen, bietet Proxmox konstant niedrige Kosten mit Einsparungen von über 260.000 Euro über fünf Jahre bei einer mittleren Enterprise-Infrastruktur.
Proxmox VE: Die Open-Source-Revolution im Detail
Technologische Überlegenheit und Architektur
Proxmox Virtual Environment basiert auf bewährten Open-Source-Technologien und bietet damit eine solide Alternative zu proprietären Virtualisierungslösungen. Die Plattform nutzt Debian GNU/Linux als Basis und kombiniert KVM/QEMU für vollständige Virtualisierung mit Linux Containers (LXC) für effiziente Container-Virtualisierung.
Die aktuelle Version Proxmox VE 8.4 (Stand Juli 2025) bringt signifikante Verbesserungen mit sich. Mit dem neuesten 6.8.12-9 Kernel als stabilem Standard und dem optionalen 6.14 Kernel für erweiterte Funktionen bietet Proxmox modernste Technologiebasis.
Enterprise-Features ohne Lizenzbarrieren
Als vSphere Alternative bietet Proxmox VE viele der Funktionen, die VMware-Kunden schätzen und geht mit nativer ZFS-, Ceph- und SDN-Integration sogar noch weiter.
Proxmox bietet Enterprise-grade Funktionen ohne zusätzliche Lizenzkosten:
Integrierte Hochverfügbarkeit (HA) mit automatischem Failover
Live-Migration von VMs ohne Shared Storage-Anforderung
Proxmox Backup Server (PBS) für verschlüsselte, inkrementelle Backups
Native ZFS und Ceph Integration für Software-Defined Storage
Container-Integration mit LXC für moderne Workloads
Software Defined Networking (SDN) für erweiterte Netzwerkfunktionen
Die Cluster-Funktionalität unterstützt bis zu 32 Nodes und bietet zentrale Verwaltung über eine intuitive Web-Oberfläche.
Performance-Vergleich: Messbare Überlegenheit
Unabhängige Performance-Vergleiche der Blockbridge-Studie zeigen, dass Proxmox in vielen Szenarien VMware übertrifft. Die Tests wurden unter kontrollierten Bedingungen mit Dell PowerEdge R7515-Hardware, AMD EPYC 7452 32-Core Prozessor und Mellanox 100Gbit-Netzwerk durchgeführt.
Proxmox VE schlug VMware ESXi in 56 von 57 Tests und zeigte besonders bei speicherintensiven Anwendungen deutliche Vorteile [14]. Die Performance-Vorteile erstrecken sich auch auf System-Overhead: Proxmox benötigt 31,8 Prozent weniger CPU-Overhead und 33,3 Prozent weniger Memory-Overhead im Vergleich zu VMware ESXi.
Marktentwicklung und Zukunftstrends
Aktuelle Marktposition
Wachstumstrends und Marktpotenzial
Der globale Virtualisierungsmarkt wird voraussichtlich von 85,83 Milliarden US-Dollar in 2024 auf 186,18 Milliarden US-Dollar bis 2029 wachsen, was einer durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 16,7 Prozent entspricht. Die Haupttreiber sind Edge Computing, Containerisierung und die zunehmende Adoption von Hybrid- und Multi-Cloud-Systemen.
Martin Maurer, Mitgründer von Proxmox, schätzt, dass sich etwa 95 Prozent der VMware-Setups problemlos auf Proxmox umstellen lassen. Das österreichische Unternehmen berichtet von einer „sehr starken Nachfrage“ seit den VMware-Preisänderungen.
Hypervisor Migration in der Praxis: Der strukturierte Weg von vSphere zu Proxmox
Der neue Proxmox Import Wizard
Eine der größten Hürden bei der Migration von VMware zu Proxmox war traditionell die komplexe Übertragung virtueller Maschinen. Mit Proxmox VE 8.1 wurde jedoch ein nativer VMware Import Wizard eingeführt, der die Migration erheblich vereinfacht.
Der Import-Prozess umfasst mehrere automatisierte Schritte:
Verbindung zum ESXi-Host herstellen
Verfügbare VMs auflisten
Konvertierung einschließlich Storage- und Netzwerkkonfigurationen
Automatische Installation von VirtIO-Treibern für Windows-VMs
Fünf-Phasen-Migrationsstrategie
Eine erfolgreiche Enterprise-Migration von VMware zu Proxmox erfordert einen strukturierten Ansatz:
Analyse & Planung
Kompatibilitätsprüfung
Migration der VMs
Netzwerk- und Storage-Konfiguration
Test und Optimierung
Diese strukturierte Herangehensweise minimiert Ausfallzeiten und Risiken während der Migration.
Zukunftsperspektiven: Innovation ohne Vendor Lock-in
Proxmox Datacenter Manager und SDN-Integration
Die Entwicklung des Proxmox Datacenter Manager (PDM) markiert einen wichtigen Meilenstein in der Positionierung von Proxmox für Enterprise-Umgebungen [9]. Die derzeit in der Alpha-Phase befindliche Lösung ermöglicht eine zentralisierte Verwaltung mehrerer Proxmox-Umgebungen.
Die Proxmox-Roadmap für 2025 konzentriert sich stark auf die Stabilisierung und Weiterentwicklung der SDN-Funktionen:
Stabilisierung der SDN-Lösung aus dem Tech-Preview-Status
Verbesserung von VLAN und Source NAT Management
Tiefere Integration zwischen Proxmox SDN und Proxmox Firewall
Implementierung von Fabrics für einfachere Verwaltung
Community-driven Innovation
Die aktive Proxmox-Community mit über 100.000 Installationen weltweit gewährleistet kontinuierliche Innovation ohne Abhängigkeit von Vendor-Strategien. Die Open-Source-Entwicklung ermöglicht es der Community, Features zu entwickeln und zu testen, bevor sie in die Hauptversion integriert werden
Praxisbeispiele und Erfolgsgeschichten
Fortune 500 Unternehmen setzen auf Alternativen
Platform9 berichtet von einem Fortune 500 Unternehmen, das 40.000 VMs zu einem Preis von nur 35 Dollar pro VM migriert. Diese Migration findet mit einer Rate von über 200 VMs pro Tag statt und demonstriert die Skalierbarkeit moderner Migrationswerkzeuge.
Analysten schätzen, dass große VMware-Migrationen normalerweise 18-48 Monate dauern und Kosten von 300 bis 3.000 Dollar pro VM verursachen. Mit modernen Tools und Proxmox und professioneller Unterstützung können Migrationen jedoch in Wochen bis Monaten und zu einem Zehntel der Kosten erfolge.
Häufige Fragen zu VMware und Proxmox
Ist Proxmox wirklich eine vollwertige VMware-Alternative?
Ja, Proxmox VE ist eine vollwertige Alternative zu VMware und bietet alle wesentlichen Enterprise-Features. Die Plattform unterstützt sowohl KVM-Virtualisierung als auch LXC-Container, bietet High Availability, Live-Migration und integrierte Backup-Lösungen ohne zusätzliche Lizenzkosten.
Wie komplex ist die Migration von VMware zu Proxmox?
Die Migration ist dank des Proxmox Import Wizard deutlich einfacher geworden. Mit einer strukturierten 5-Phasen-Strategie und modernen Migrationswerkzeugen können die meisten Umgebungen in 60-120 Tagen erfolgreich migriert werden.
Welche Kosteneinsparungen sind realistisch?
Unternehmen können mit 80-90 Prozent Kosteneinsparungen rechnen. Bei einer mittleren Enterprise-Infrastruktur mit 50 VMs belaufen sich die Einsparungen über fünf Jahre auf über 260.000 Euro im Vergleich zu den aktuellen VMware-Preisen (Stand Julie 2025) nach der Broadcom-Übernahme.
Bietet Proxmox ausreichend Support für Enterprise-Umgebungen?
Proxmox Server Solutions GmbH bietet kommerziellen Enterprise-Support mit verschiedenen Service-Levels. Zusätzlich profitiert Proxmox von einer aktiven Community mit über 100.000 Installationen weltweit und umfangreicher Dokumentation.
Handlungsempfehlungen: Der Weg nach vorne
Sofortige Schritte für IT-Entscheider
Bestandsaufnahme der aktuellen VMware-Kosten und -Lizenzen
Proof of Concept mit Proxmox in einer Testumgebung als Open Source Virtualisierungslösung starten
Bewertung kritischer Workloads und Migrationskomplexität
Kostenvergleich zwischen VMware-Verlängerung und Proxmox-Migration
Zeitplan für eine schrittweise Migration entwickeln
Wir bei unbyte haben die passenden Lauflernhilfen, um diese Schritte mit Ihnen zu gehen.
Just drop us a line 🙂
Wir bringen Ihre Virtualisierung sicher auf Proxmox-Kurs.
Sharing is caring:
Langfristige Strategien
Die Virtualisierungslandschaft entwickelt sich rasant in Richtung Open-Source-Lösungen und Cloud-nativer Technologien. Unternehmen, die frühzeitig auf Proxmox setzen, positionieren sich für eine Zukunft mit:
Größerer technologischer Flexibilität
Reduziertem Vendor Lock-in
Vorhersagbaren Kosten
Community-driven Innovation
Fazit: Der unaufhaltsame Paradigmenwechsel
Die Broadcom-Übernahme von VMware markiert das Ende einer Ära in der Enterprise-Virtualisierung. Die drastischen Kostensteigerungen, reduzierten Produktportfolios und verschärften Vendor Lock-in-Mechanismen zwingen Unternehmen zur fundamentalen Neubewertung ihrer Virtualisierungsstrategien.
Proxmox VE bietet nicht nur eine technisch ebenbürtige Alternative, sondern übertrifft VMware in vielen Bereichen bei gleichzeitig dramatisch niedrigeren Kosten. Die Migration zu Proxmox ist kein notwendiges Übel, sondern eine strategische Chance für mehr Flexibilität, niedrigere Kosten und geringere Abhängigkeit von einzelnen Vendors.
Der Wandel im Virtualisierungsmarkt reflektiert einen fundamentalen Shift hin zu offenen, community-driven Technologien. Unternehmen, die diesen Trend früh erkennen und nutzen, werden die Gewinner der Post-VMware-Ära sein.
Wenn Sie professionelle Unterstützung bei der Migration zu Proxmox VE benötigen, stehen wir Ihnen gerne mit unserer Expertise zur Seite. Kontaktieren Sie uns jetzt und vereinbaren Sie Ihre kostenlose Erstberatung.
Dieser Blogeintrag wurde mit KI-Unterstützung illustriert und optimiert.